Die Anfänge (Vorgängerschulen)
1273 |
Erster urkundlicher Nachweis von "Gelehrter Bildung" in Saulgau. Eine Urkunde vom 12.11.1273 erwähnt einen Lehrer Ulricus Scholasticus. Diese Bezeichnung war damals für Lehrer an Lateinschulen häufig in Gebrauch. |
1307 und 1406 |
In Urkunden finden sich Namen von Lehrern. Die Formulierungen "Rectores Scolarium Nostrorum" (1317) und "Doctores Puerorum in Sulgen" (1406) zeigen, daß diese Lehrer teils Geistliche, teils Laien waren. |
15. Jh. |
Erwähnung von zwei Lehrern, die "Baccalaurei in Artibus" waren, was bedeutet, daß sie Hochschulbildung hatten. Den Schulmeistern wurde häufig das Amt des Stadtschreibers und Notars übertragen. Folgende Urkunden wurden von Schulmeistern ausgefertigt und gesiegelt:
1449, 1463, 1465: Petrus Küngslacher, Schulmeister in Sulgen 1469, 1470: Paulus Laubemberg, Notar, Stadtschreiber und Schulmeister in Sulgen 1475: Bläse Mäck, Schulmeister in Sulgen. Die Universitätsmatrikeln von Heidelberg, Freiburg und Tübingen verzeichnen Namen von Studenten aus Saulgau. |
16. Jh. |
An der Schule wirkt neben dem "Lateinischen" Schulmeister noch ein Provisor.
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1635 |
Bevölkerungsrückgang durch Pest und Kriegswirren führen dazu, daß es nur noch einen Präzeptor gibt. Am 11.02.1636 wird Michel Kneer "sowohl die Lateinisch als Deutsche Schul samt Orgel" verliehen. |
1785 |
Letzte urkundliche Erwähnung eines Präzeptors. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts finden sich in den Ratsprotokollen keine Angaben mehr über eine Lateinschule oder einen lateinischen Unterricht in Saulgau. |
Von der Neugründung der Lateinschule bis zu den 1970ern
27.03.1822ggiiiig |
Die Regierung gibt den Anstoß zur Neuerrichtung einer höheren Schule in Saulgau. Der königliche Studienrat fragt an, "ob der Stadtrat die Errichtung einer lateinischen Schule wünsche." |
18.05.1822 |
Beschluß des Stadtrats, die Lateinschule einzurichten. |
10.02.1823 |
Die Regierung genehmigt endgültig die Errichtung der "lateinischen Unterrichtsanstalt" mit einem Lehrer. |
10.11.1823 |
Eröffnung des Schulbetriebs in der Katharinenkaplanei (Dreikönigsgasse; 1972 abgerissen) mit neun Schülern. Erster Lehrer ist der Laie Schefold. Später ist das Amt des Präzeptors mit der St.-Meinrads-Kaplanei verbunden; die Präzeptoratskapläne haben neben dem Schuldienst auch kirchliche Dienste zu verrichten. |
1839 |
Verlegung der Schule in die Meinradskaplanei. |
1841 |
Errichtung der Realschule (Vorläufer des mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums) in der Meinradskarlanei, ab 1845 in der "Kaserne". Beide Schulen zählen zusammen 33 Schüler. |
1907 |
Aufnahme der ersten Mädchen in die höhere Schule. |
1909 |
Ausbau zur 5-klassigen Schule. |
08.04.1913 |
Das neuerrichtete Schulgebäude in der Schulstraße wird eingeweiht. Die "Latein- und Realschule" erhält ein einheitliches Vorsteheramt. |
08.05.1920 |
Die Schule wird der unmittelbaren Dienstaufsicht der Ministerialabteilung für die höheren Schulen in Stuttgart unterstellt. |
1923 |
Ausbau zur 6-klassigen Schule. Damit kann das "Einjährige" (die Vorraussetzung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst = "Mittlere Reife", in Saulgau erlangt werden.< /FONT > |
1927 |
Die Schule erhält das Recht, die Abschlussprüfung zur "Mittleren Reife" selbständig abzuhalten. |
1929 |
Die bis dahin städtische Klasse VI wird in die Verwaltung des Staats übernommen. |
1937 |
Die Differenzierung in Latein- bzw. Realschule wird aufgehoben. Neue Bezeichnung: "Oberschule für Jungen". Englisch wird erste Fremdsprache. |
1938 |
Nach der Verkürzung der Oberschule auf acht Schuljahre gehört die 6. Klasse zur Oberstufe. Das Zeugnis der Mittleren Reife wird am Ende der 5. Klasse vergeben. |
08.09.1938 |
Die Ministerialabteilung für die höheren Schulen vermerkt die Pläne der Stadtverwaltung auf Ausbau der Schule zur Vollanstalt. |
22.04.1945 |
Nach dem Einmarsch der französischen Truppen wird der Schulbetrieb ausgesetzt. |
01.10.1945 |
Mit Genehmigung der Besatzungsmacht wird der Unterricht wieder aufgenommen. Sieben Lehrer unterrichten 279 Schüler in sieben Klassen. Auf Anordnung der Militärregierung wird Französisch als erste Fremdsprache eingeführt. Zweite Fremdsprache ist Englisch, ab Ostern 1946 auch Latein. |
1950 |
Am Ende des Schuljahres 1949/50 findet in Saulgau zum ersten Male die Reifeprüfung für acht Abiturienten statt. Für das Schuljahr 1950/51 wird die Klasse 9 nicht mehr genehmigt. |
16.10.1953 |
Wie alle nicht voll ausgebauten Gymnasien erhält die Schule die Bezeichnung "Progymnasium". |
1955 |
Der stufenweise Wegfall des Schulgelds und die Einführung der Lernmittelfreiheit führen zum ständigen Anwachsen der Schülerzahlen. |
1957 |
Der neue Lehrplan wird eingeführt. Sprachenfolge: Englisch 1. Fremdsprache, Französisch oder Latein 2. Fremdsprache. |
1958 |
Die Schule wird zur Vollanstalt mathematisch-naturwissenschaftlicher Richtung ausgebaut. |
1960 |
Nach dem Ausbau zur Vollanstalt werden am Gymnasium Saulgau regelmäßig Abiturprüfungen durchgeführt. |
18.03.1965 |
Oberschulamtspräsident Dr. Kaier fordert dringend von der Stadt Saulgau einen Erweiterungsbau mit naturwissenschaftlichen Fachräumen für das Gymnasium. |
1965/66 |
Einrichtung von Schulbuslinien. |
Das Störck-Gymnasium
15.05.1966 |
Die Schülerzahl übersteigt erstmals die Grenze von 500. |
16.03.1967......... |
Der Gemeinderat beschließt einen Neubau für das Gymnasium in der Liebfrauenstraße. |
13.11.1969 |
Richtfest des neuen Schulgebäudes. |
12.09.1970 |
Bezug des neuen Schulgebäudes. |
24.04.1971 |
Einweihung des neuen Schulgebäudes. |
01.08.1974 |
Einführung des neusprachlichen Zuges. Fremdsprachenfolge: Englisch/Latein/Französisch. |
19.04.1975 |
Beginn der Schulpartnerschaft mit der Anglo European School Ingatestone (Grafschaft Essex). |
01.08.1975 |
Das Gymnasium wird Ausbildungsschule des Seminars für Studienreferendare Weingarten. |
04.04.1976 |
Beginn der Schulpartnerschaft mit dem College Nationalise in Chalais (Dep. Charente). |
01.08.1977 |
Einführung der reformierten Oberstufe. |
15.06.1982 |
Der 1000. Abiturient verläßt die Schule. |
1987 |
Einrichtung des Schulbiotops. |
30.05.1988 |
Einführung der 6. Vormittagsstunde. |
28.9.1992 |
Der Schulleiter Dr. Camill Fetzer tritt in den Ruhestand. Neuer Schulleiter wird OStD J. Wilbs |
2000/2001 |
Einführung eines G8-Zuges, der in 8 Jahren zum Abitur kommt. Der Kurs bleibt eine einmalige Erscheinung. |
2003/2004 |
Erstes Abitur der neu-reformierten Oberstufe |
2004/2005 |
Das achtjährige Gymnasium wird eingeführt. Gleichzeitig tritt die Schulreform der Kultusministerin Frau Schavan in Kraft. |
2008 |
Schüler des G8 Kurses machen zusammen mit den anderen Schülern das Abitur. Herr Wilbs geht in Ruhestand. Neuer Schulleiter wird ab September 2008 Stefan Oßwald. |
2009/2010 |
Lehrerzimmer wird neu renoviert. Weitere Renovierungsarbeiten an Toiletten. Neuer NWT-Raum wird eingerichtet. Grundsätze für ein Leitbild werden bei einem pädagogischen Tag erarbeitet. |
2010/2011 |
Schulgebäude wird innen neu gestrichen. |
September 2011 |
Räumliche und pädagogische Konzeption des Störck-Gymnasiums "Zentrum Störck" |
ab 2012 |
Neues Brandschutzkonzept vom Schulträger auf den Weg gebracht (Abschluss und Inbetriebnahme vermutlich März 2013) |
01.08.2012 |
Baubeginn des UZ4 (voraussichtliche Fertigstellung im Sommer 2013) |
ab dem Schuljahr 2012/13 |
Das Störck-Gymnasium nimmt am Schulversuch G9 neben G8 mit 43 anderen Gymnasien in Baden-Württemberg teil. Ab sofort kann das Abitur wieder in neun Jahren erreicht werden. |
Juni 2013 |
Pädagogische Konzeption des Störck-Gymnasiums „Offene Ganztagesschule“ |
22.02.2014 |
Einweihung Fachraumzentrum für drei Schulen in gemeinsamer Nutzung (1.OG Räume für das Gymnasium + 1 NWT / Werkraum im EG) |
September 2014 |
Das Störck-Gymnasium bietet ab sofort eine offene Ganztagesbetreuung in freiwilliger Form an drei Nachmittagen bis 15.05 Uhr an. |
September 2014 |
2 Fachräume Biologie / NWT im Altbau komplett renoviert (Teilneubau) und Neuinbetriebnahme |
Oktober 2014 |
Kompletterneuerung aller Tafelanlagen abgeschlossen (teilweise digitale Starboardtafeln [12 Räume]) |
13.03.2015 |
UZ3 Toilettenrenovierung abgeschlossen und Inbetriebnahme |
Ab April 2015 |
Bau von 2 Chemieräumen mit Stehlaborausstattung (Fertigstellung September 2015) |
2015 |
Komplette Erneuerung EDV-Verwaltungsnetz und pädagogisches EDV- Netzwerk |
2016 |
Baubeginn Neues Zentrum (Medienzentrum) (geplante Fertigstellung 2017) |
2017 |
Energetische Umstellung auf LED Beleuchtung Mediale Ertüchtigung aller Klassenzimmer auf moderne Mediensteuerungen, Teilausstattung mit modernen Visualizern in den Klassenzimmern |
2018 |
Der Schulversuch G9 wird weitere 5 Jahre bis zum Jahr 2023-24 (letzte Aufnahme neuer Schüler in G9) verlängert |
Februar 2018 |
Das Störck Gymnasium nimmt als eines von 12 Gymnasien in BW an der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler teil. Das Programm ist auf 10 Jahre angelegt. |
März 2018* |
Eröffnung des Neuen Zentrums Störck mit Mediathek, Gruppenarbeitsräumen, Schülerbereichen zum Arbeiten und Aufenthalt, Lehrerarbeitsplätzen, modernen Medien- und Recherchplätzen |
April 2018* |
Komplettierung aller Klassenzimmer mit modernen Visualizern |
*projektiert |