Samstag, 20. April 2024 06:04 Uhr

1. Grundidee und Angebot an unserer Schule

Das BoGy ist eine Chance für unsere Schülerinnen und Schüler, wichtige Erfahrungen im Hinblick auf ihre Berufswahl zu sammeln. Daher sollten Pädagogen wie Eltern die Jugendlichen in ihrem individuellen Entscheidungsprozess unterstützen, ohne für sie zu entscheiden oder für sie zu organisieren. Optimal wäre es, wenn die BoGy Woche im Wesentlichen zwei Erkenntnisse bewirken würde: 1. Wer rechtzeitig weiß, was er will, ist in jeglicher Hinsicht im Vorteil. 2. Selbstständigkeit und Verantwortung für die eigene Zukunft sind entscheidend. Wenn dies unsere Acht‐ bzw. die Neuntklässler im Rahmen der Berufsorientierung und mit Hilfe der Eltern, Lehrer und Betriebe erfahren und erkennen können und wenn sie dies nach dem BoGy Projekt (d.h. nach selbstständiger Berufssuche, Praktikum, Reflexion durch den Bericht) auch selbstständig umsetzten könnten, wäre das Ziel des BoGy erreicht. 
Glücklich ist der Jugendliche, der sich frühzeitig bzw. rechtzeitig im Klaren darüber ist, was er oder sie werden will. Denn dann kann er oder sie sich dahingehend gezielt informieren. Die Informationsangebote sind heutzutage vielfältig, ja fast schon übermäßig: im Internet, an Schulen, aber auch auf Bildungsmessen kann sich jede/r ein Bild von seinem/ihrem Wunschberuf machen. Allerdings sind diese Informationsangebote vor allem für die Jugendlichen von Nutzen, die bereits wissen, in welche Richtung sie sich beruflich orientieren möchten. Für die anderen, die sich mit ihrer möglichen beruflichen Zukunft noch nicht auseinandergesetzt haben, können diese vielen Informationsangebote verwirrend oder überfordernd, ja sogar abschreckend wirken. 
Mancher Ahnungslose wird die zugegeben schwierige Auseinandersetzung mit seiner beruflichen Zukunft auf die lange Bank schieben, nach dem Motto: „Das steht für mich noch nicht an.“ Das ist für den Einzelnen fatal, denn nur der ist im Vorteil, der früh‐ bzw. rechtzeitig weiß, wo er sich wie wann bewerben sollte, um die Ausbildungsstelle, den Studienplatz seiner Wahl zum richtigen Zeitpunkt zu bekommen und dann den Beruf seiner ersten Wahl ergreifen zu können. 
Angesichts dieser Tatsache ist es für die weiterführenden Schulen wichtig, Schülerinnen und Schüler ‐ und gerade auch die unentschlossenen ‐ zu ermutigen, über Berufswünsche und Zukunftsentscheidungen nachzudenken und die Jugendlichen bei diesem wichtigen Entscheidungsprozess zu unterstützen. In diesem Zusammenhang bietet das Störck‐ Gymnasium den Schüler/innen der Jahrgangsstufen neun (und bislang auch elf) bereits seit vielen Jahren eine „Berufsorientierungswoche an Gymnasien“ (=BoGy) an. 



Diese praktische Orientierungshilfe wird durch weitere begleitende Angebote unterstützt.


Berufsauswahl – aber wie?"

Dieser Kurs ist für die Schülerinnen und Schüler Jahrgangsstufe 8 gedacht. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit sollen die Schüler/innen über ihre Fähigkeiten nachdenken und davon ausgehend mögliche Berufsfelder und konkret Berufe entdecken. Darüberhinaus bereitet der Kurs das BoGy Praktikum in der Jahrgangsstufe 9 vor, denn sie sollen sich mögliche Betriebe vorstellen, die für ein Praktikum geeignet wäre.
 

"Girl‘s‐Day": Erkunden von geschlechtsuntypischen Berufen in Klasse 10

Mädchen und Jungen können im Rahmen dieses Tages geschlechtsuntypische Berufe ausprobieren. Bislang wurde dieser Tag und diese Möglichkeit kaum genutzt, es empfiehlt sich aber, dies zu tun, gerade angesichts der Tatsache, dass das BoGy Praktikum nur noch ein Mal in der Klassenstufe 9 durchgeführt werden kann.

"Jetzt wird’s ernst: Konkretes Bewerbungstraining"

Das Bewerbertraining, das Ende der Jgst 2 stattfindet, verfolgt mehrere Ziele: erstens sollen sich die Schüler/innen mit ihren mehr oder weniger konkreten Berufsvorstellungen, ihren Fähigkeiten und Wünschen individuell auseinandersetzen. Zweitens sollen sie dann ein Bewerbungsverfahren selbstständig durchlaufen und so zu einer BoGy Stelle eigener Wahl finden mit allen Schwierigkeiten und positiven Erfahrungen, die eine Bewerbung mit sich bringt. Während der Woche sollen sie dann – drittens ‐ den Berufsalltag vor Ort erleben und schließlich viertens diese Erfahrungen schriftlich in einem „BoGy‐Bericht“ reflektieren.

2. Wichtige BoGy Veranstaltungen


3. Häufige Fragen zum BoGy Praktikum

Wo darf man das BoGy absolvieren? Nur in Saulgau?

Entscheidend ist der Zielberuf. Insofern ist dort ein Praktikum sinnvoll, wo man den Beruf ausüben kann, also auch beispielsweise in Hamburg, Berlin etc. Dann muss man auch den Aufenthalt samt Unterkunft organisieren. Finanzielle Hilfen dafür stehen von der Schule aus nicht zur Verfügung.

Wie lange darf ein BoGy‐ Praktikum sein?
Darf man auch zu einem anderen Termin das BoGy Praktikum absolvieren? 

Nein, grundsätzlich stellt die Schule einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung, der genutzt werden soll. Und dieser gilt für alle. Grundsätzlich sollte die eine von der Schule vorgegebene Woche reichen (s. Termine)
Bei Bedarf kann eine Woche der Ferien hinzugenommen werden.

Wissen die Firmen von der Berufsorientierung an Gymnasien?

Inzwischen kann man davon ausgehen, dass den meisten Firmen diese Möglichkeit für Schüler/innen bekannt ist. Falls man sich unsicher ist, kann man sich im Sekretariat ein offizielles Schreiben der Schule/ Schulleitung abholen, welches das BoGy erläutert und das man einer schriftlichen Bewerbung beilegen kann.

Darf man Geld für seine Arbeit nehmen?

Es handelt sich um ein Praktikum, das dazu dient, Einblick in ein Berufsfeld/ einen Beruf zu erhalten. Daher ist ein Entgelt nicht angebracht. 

Aber: Manche Firmen sind von ihren Praktikanten so begeistert, dass sie ihren Praktikanten einen Ferienjob anbieten.

Kann man auch beim SFZ das Praktikum absolvieren?
Nein. Dies ist nicht sinnvoll, da man keinen konkreten Beruf beobachten kann. 

4. Rückmeldung über die Bewertung der Schülerinnen und Schüler ihrer BoGy Woche

Vor einiger Zeit schon bekamen viele Schüler/innen der Jahrgangsstufe 11 ihre BoGy‐Berichte korrigiert zurück. Ein guter Anlass für uns, allen Betrieben und Firmen in der Umgebung von Bad Saulgau, die in diesem oder auch in einem der vergangenen Jahre einen Schüler/in für eine Woche aufgenommen und betreut haben, ausdrücklich und herzlich zu danken. Die Berichte zeigen, dass unsere Schüler/innen offen und respektvoll aufgenommen wurden. Sie haben sich verstanden, ernst genommen und gut informiert gefühlt. Bemerkenswert scheint mir die Erfahrung, dass allen die Bedeutung eines guten Betriebsklimas bewusst wurde. Den Berichten zufolge werden diese ersten positiven Erfahrungen für unsere Schüler/innen sehr prägend sein. 
Was berichteten die Schüler/innen noch? Viele Schüler/innen, die sich sehr wohl fühlten, bemängelten den kurzen Zeitraum und wären gerne länger geblieben. Leider können wir diesem Wunsch nicht entsprechen, da das BoGy in erster Linie unterstützen und Anregungen geben soll. Wir hoffen aber natürlich, dass sich begeisterte Schüler/innen ermutigt und inspiriert fühlen, ein weiteres Praktikum in einem anderen oder in demselben Betrieb anzuhängen, um in ihrer Berufsplanung weiterzukommen. Manche gewannen sogar einen Ferienjob dadurch. 
Etwas überrascht äußerten sich die Schüler/innen über die Schwierigkeiten bei der Stellensuche. Sie bemerkten, dass Zeitpunkt und Art und Weise der Bewerbung durchaus entscheidend für den Erfolg einer Bewerbung sind. Es ist zu hoffen, dass ihnen Fehler solcher Art nicht nochmals unterlaufen werden.
Dass sich der Arbeitsalltag mit Feierabend vom Schulalltag unterscheidet, konnten viele bemerken und haben es auch genossen. Keine lästigen Hausaufgaben, dafür aber Eigenverantwortung und Durchhaltevermögen waren gefragt, auch wenn das vorliegende Projekt schleppend oder schwer läuft. Spannend waren auch die Bemerkungen zu den Verdienstmöglichkeiten der einzelnen Berufssparten. Ermutigend für uns Lehrer/innen sind die Einsichten, dass eine gut oder schlecht abgeschlossene Schulausbildung, aber ebenso auch eine Ausbildung in dieser Frage entscheidend ist. Manchen Berichten konnte man entnehmen, dass die gedankliche Auseinandersetzung mit Verdienst, Berufsmöglichkeiten, Aufstiegsmöglichkeiten, Ausbildungsdauer etc. ungewohnt war, die Notwendigkeit dessen aber klar erkannt wurde. Einige Schüler/innen gaben zu, eine bislang falsche Vorstellung von einem Job durch die Berufserkundungswoche entlarvt zu haben. Zufrieden und selbstsicher schlossen sie dann den erkundeten Beruf für sich und die eigene Zukunft aus. Zum Beispiel ist nun manchen klar, dass sie den Kontakt und Umgang mit anderen Menschen in ihrem Beruf nicht entbehren möchten, sodass ein "Schreibtischjob" wohl nicht das Richtige für ihre Zukunft sei. Eine solche negative Erfahrung kann aber durchaus positiv bewertet werden, da diese "desillusionierten" Jugendlichen sich nun rechtzeitig um eine neue Berufsrichtung kümmern können und vor allem die Notwendigkeit dessen , sich kümmern zu müssen, erkannt haben.

5. Nützliche Links zum Thema BoGy

Praktikumsbörsen: 



www.jobbörse.de

www.arbeitsagentur.de

www.aubi-plus.de

https:/joboerse.arbeitsagentur.de

www.handwerk-bw.de

www.bw.ihk.de

 




Bewerbungstipps:



www.arbeitsagentur.de (Kurz und übersichtlich für Einsteiger) 


www.bewerbung-um-eine-ausbildungsstelle.de


www.berufswahlnavigator.de

www.planet-beruf.de


www.ausbildungsplus.de 



 

Wo kann ich mich über mädchenuntypische Berufe informieren? 



www.girls-day.de


www.frauenmachenkarriere.de

 



Kontakt: Frau Braun-Vollmer und Frau Kuntz

(BoGy-Beauftragte)

 

Informationen zur Grundschulempfehlung

Chance Gymnasium