Als herber Schlag entpuppte sich die neuerliche Sicherheitsüberprüfung der Räumlichkeiten des Störck-Gymnasiums im Zuge der Renovierungsmaßnahmen. Der Sicherheitsbeauftragte des Regierungspräsidiums stellte eindeutig fest, dass die meisten Fenster des mittlerweile in die Jahre gekommenen Gebäudes nicht mehr den aktuellen Sicherheitsbestimmungen (StUSs Paragraph 5, Abs. 3 - 7, 2004) für öffentliche Gebäude entsprechen. Demnach müssten ca. 70% der Fensterrahmen im 2. und 3. Stock mit Brettern bzw. Stahlplatten verbarrikadiert oder alternativ durch solides Mauerwerk nach DIN 120401-a ersetzt werden. Dabei wäre eine punktuelle Auflockerung der großen Flächen durch Glasbausteine durchaus vorstellbar. Schulleiter Oßwald ist entsetzt: "Man kann doch von uns nicht verlangen, dass wir jetzt alle Fenster zumauern. Das ist doch absurd."
Das RP lässt das so nicht gelten: In den oberen Stockwerken ließe sich der Lichtverlust durch Dachfenster ausgleichen, ansonsten könnten preiswerte LED-Beleuchtungsanlagen eingebaut werden, die auf Antrag zu 30% bezuschusst werden. Diese Subventionen sind Teil des Rahmenplans zur Förderung erneuerbarer Energien durch das Land Baden-Württemberg. Das Grundgeschoss wäre dabei natürlich nicht betroffen und auch nicht zuschussfähig.
Das Schulleitungsteam gibt sich trotz alledem skeptisch. Man will sich erstmal Schulen ansehen, welche die Maßnahmen bereits mit Erfolg durchgeführt haben (Gymnasium Überlingen, Rupert-Neß-Gymnasium Wangen). "Bevor wir ein weiteres Fass ohne Boden aufmachen, wollen wir sehen, wie das anderswo gelöst wurde. Ich glaube aber nicht, dass das so ohne weiteres in Saulgau vermittelbar ist", so Hans-Jürgen Boss vom Schulleitungsteam. Er würde einem Abriss und Neubau den Vorzug geben, anstatt wiederum "eine billige Lösung anzustreben, die langfristig von niemandem akzeptiert wird."
(Oberschwaben-Online 01.04.2012 - ein Dienst des Südfinders)
(Dieser Artikel wurde am 1. April 2012 veröffentlicht -> Aprilscherz)
