Ihr besonderes Interesse an historischen Zusammenhängen verbindet Matti Gandlau und Ziya Türkmen aus der Jahrgangsstufe 2 des Störck Gymnasium. Grund genug für Geschichtslehrerin Katrin Oppler, die beiden Schüler ihres Geschichte Leistungskurses für ein Geschichtscamp, das die Länder Sachsen und Baden-Württemberg gemeinsam organisieren, vorzuschlagen. Prompt wurden die beide vom Kultusministerium ausgewählt und durften in den Sommerferien für eine Woche ins sächsische Hoyerswerda, um Geschichte hautnah zu erleben. An das Stadtbild der Kleinstadt in der Kohleregion Lausitz mussten die beiden sich erst einmal gewöhnen. Die Plattenbauten waren ihnen zunächst fremd. „Klar wussten wir von der DDR Vergangenheit und von den Mechanismen einer Kohleregion“, sagt Matti Gandlau, und Ziya Türkmen ergänzt: „Mit dem Forschen und dem Austausch vor Ort wurden uns nach und nach die geschichtlichen Zusammenhänge bewusster“. Auch die Landflucht war ein Thema, mit dem sich die 40 Teilnehmer aus Baden-Württemberg mit ihren sächsischen Mitschülern austauschten. Besonders beeindruckt zeigen sich die beiden von der Einsicht in Stasi-Akten, „weil das eben sehr viel über das System der SED Diktatur sagt“, erklärt Matti Gandlau. Über das Arbeiten im Camp und die verschiedenen Workshops wurde auch eine Dokumentation gedreht. Ob die beiden oberschwäbischen Nachwuchsforscher dann darauf auf zu sehen sein werden?