In Zeiten des rasant fortschreitenden Klimawandels sind Lösungen für die Energie-, Ressourcen- und Müllproblematik gefragter denn je. In einem mitreißenden Vortrag hat Willi Stadler vergangenen Donnerstag im voll besetzten Lichthof des Alten Klosters auf Einladung des Fördervereins des Störck-Gymnasiums Wege aufgezeigt, die sein Unternehmen Stadler Anlagenbau seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Bereich der Wertstoffsortierung entwickelt. „Es hat alles ganz klein angefangen“, sagte der Unternehmer. Das Unternehmen sei 1791 als Dorfschmiede gegründet worden. Bis weit ins 20. Jahrhundert habe man Beschläge für Ochsen und Pferde für die umliegenden Bauern erledigt. „Mein Großvater sagte noch zu meinem Vater, dass sich nicht jeder Bauer einen Traktor werde leisten können, weshalb das Geschäft mit den Beschlägen immer laufen werde“, erzählte Willi Stadler schmunzelnd und verdeutlichte die rasante Geschwindigkeit der Entwicklung, die Wirtschaft und Technologie in den letzten 50 Jahren genommen haben, anhand verschiedener Bilder aus seinem Unternehmen. „Ein Meilenstein der Firmengeschichte war das Jahr 1972“, denn im Zuge der Olympischen Spiele in München entwickelte sich dort ein besonderes Interesse an Mülltrennung und Recycling, eher Randthemen im öffentlichen Bewusstsein. Die Bestellung von entsprechenden Containern bei der Firma Stadler in Altshausen gab dem Unternehmen eine Richtung, die sie bis heute prägen sollte. „Ein Glücksgriff, genau wie der frühe Aufbau eines Werks in Slowenien“, zu dem man von einem Geschäftspartner unsanft überredet worden sei. Seit den 90ern entwickelte Willi Stadler in siebter Generation die Firma zu einem modernen Metallbaubetrieb, der sich zunehmend auf den Bau von Förder- und Sortieranlagen für die Recyclingindustrie fokussierte. Mit Hilfe von Sensoren könne man eine Trennungsgenauigkeit von Wertstoffen von über 90% erzielen. In der überwiegenden Mehrzahl der Länder der Erde habe man bereits Sortieranlagen gebaut. Selbst auf entlegenen Inseln in der Karibik sei man vertreten. „Wenn also Mick Jagger auf der Privatinsel Mustique seinen Müll entsorgt, kann davon ausgegangen werden, dass dieser von einer Anlage aus dem Hause Stadler sortiert wird“, so der Unternehmer. Ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg sei bis heute das Motto „Be close to“, also nahe dran zu sein, gewesen. Nahe dran zu sein am Kunden, am Produkt, aber auch Mitarbeiter, sei „nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Unternehmenskultur“. Als während der Corona-Pandemie beispielsweise in Russland die Inzidenzen stiegen, habe man kurzerhand beschlossen, die Mannschaft, die gerade eine Anlage in Moskau installierte, mit hohem Aufwand und immensen Kosten auszufliegen. Solche Aktionen seien zwar teuer, „aber sie zahlen sich am Ende aus“. Der Erfolg seines Unternehmens sei auf die Werte Qualität, Innovation und Bodenständigkeit zurückzuführen und dies gelte auch in Zeiten der Krise. Am Ende des Vortrags wandte sich Willi Stadler, der selbst 1981 Abitur am Störck-Gymnasium machte, an die zahlreich erschienenen Schüler*innen. „Nutzt die Zeit am Gymnasium, um die Bereiche für euch zu entdecken, die eure Leidenschaft wecken und in denen ihr ein gewisses Talent habt“. Dann werdet ihr euren Weg finden. „Ich selbst entdeckte meine Leidenschaft für die romanische Sprachen im Französischunterricht“. Und wer weiß, vielleicht sei diese Leidenschaft auch ein Grund dafür, warum seine Firma nun in vielen Ländern rund um den Globus aktiv ist.

Willi Stadler referiert im Alten Kloster 2022
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Zufallsgallerie

Ein besonderserfolgreiches Schuljahr 2023
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Schüler zu Gast auf Waldbühne2 2023
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Schulsanitäter beim DRK 2023
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Schüler zu Gast auf Waldbühne 1 2023
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Bundesjugendspiele 2023
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Debating AG ausgezeichnet 2023
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Ingrid Schorpp verabschiedet 2023
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Bareiss besucht Störck 2023
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