Was hat es mit dem Wort Biodiversität auf sich? Wieso hängt das Leben der Insekten unmittelbar mit dem unseren zusammen? Und vor allem: Was kann man gegen Artensterben und den Klimawandel eigentlich konkret tun? Diesen Fragen stellt sich in diesem Schuljahr der Seminarkurs ,,Gesellschaft und Umwelt“ des Störck-Gymnasiums, geleitet von Julia Böhmer – und bekam prompt Besuch vom Umweltbeauftragten der Stadt: Thomas Lehenherr. Zu dem Vortrag, den er am 28. September in der Schule hielt, waren allerdings nicht nur der Seminarkurs, sondern auch alle Lehrkräfte und Schüler*innen herzlich eingeladen. Mit seiner entspannten und humorvollen Art stellte Lehenherr die fünf Säulen des Biodiversitätskonzepts Bad Saulgaus vor und erklärte anschaulich, was unsere Stadt gegen den Klimawandel und das Artensterben eigentlich tut. Auch erklärte er, warum es beispielsweise wichtig sei, nur zwei Mal im Jahr zu mähen, warum sich viele Tierarten über nährstoffarmen Boden freuen und warum das ganze Konzept Unmengen an Geld spart. Denn wenn man richtig pflanzt und man weniger mäht, muss man kaum noch spritzen und fast nicht mehr düngen. Auch werden generell weniger Pflanzen neu angebaut, da sie selbst aussamen und man keine Wechselbepflanzung mehr anlegen muss. Die Erläuterung der großen Zusammenhänge kam bei den Zuhörenden sehr gut an. Auch manche Information der Superlative, beispielsweise, dass Storchennester bis zu eine Tonne wiegen können, stieß auf großes Interesse. Nach dem Vortrag, der in einer ausführlichen Fragerunde endete, nahm sich Thomas Lehenherr die Zeit, um mit dem Seminarkurs durch Bad Saulgau zu spazieren und ihm das vorher Erzählte hautnah anhand von vielerlei Blumen und Baumarten zu zeigen. Umwelt/- und Klimaschutz beginnen eben nicht nur irgendwo anders, sondern auch und gerade zuhause: hier in Bad Saulgau.
Text: Norah Hoffmann
