Folgende Kollegen gingen mit Ablauf des Schuljahres 2010/11 in den Ruhestand:
Reinhard Grimm
Als sich Reinhard Grimm 1975 beim damaligen Schulleiter Dr. Fetzer zum Dienstantritt meldete, wurde ihm mitgeteilt, dass man ihn eigentlich gar nicht brauchte, weil seine Fächerkombination Chemie und Physik nicht benötigt wurde. Inzwischen hat er viele Schülergenerationen mit großem Erfolg in die Geheimnisse der beiden Naturwissenschaften eingeführt und dabei 15 Chemiekurse erfolgreich zum Abitur geführt. Neben seinen eigentlichen Fächern unterrichtete er auch fachfremd Mathematik und Sport, verwaltete gewissenhaft die Lernmittelsammlung und war zeitweilig auch am Schülerforschungszentrum aktiv, wo er junge Forscher für den Physik-Weltcup (IYPT) vorbereitete. Seine Vorführungen beim Tag der Offenen Tür und bei den Schnuppertagen für die Fünftklässler kamen immer besonders gut an und haben bei manchem Jugendlichen ein schlummerndes naturwissenschaftliches Talent geweckt.
Für die Schüler war Grimm der Fachmann auf dem Gebiet der Chemie schlechthin. Durch seine große Geduld, Freundlichkeit und Ruhe begeisterte er viele Schüler für das Fach Chemie und gewann deren Respekt und Anerkennung. Gerade dadurch, dass er eher ein Freund der leisen Töne war, haben die Kollegen gerne auf ihn gehört und das Gespräch mit ihm gesucht.
Grimms großes Hobby war die Kammermusik. Viele Jahre spielte er Violine in einem Musikkreis von Kollegen, bis heute ist er engagiertes Mitglied bei der Kammermusik Bad Saulgau.
Hildegard Mock
Hildegard Mock nimmt eine Sonderstellung unter den angehenden Pensionären ein. Ihre Stammschule war ab 1985 die Grundschule Marbach und ab 1995 die Brechenmacher-Schule. Ab 1978 war sie an das Störck-Gymnasium abgeordnet, wo sie Mädchen-Sport unterrichtete. Zunächst war es nur eine Krankheitsvertretung, aber nach und nach wurde Hildegard Mock immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der Fachschaft Sport. Dies ist einmal ihrer enormen Fachkompetenz, zum anderen aber auch ihrer angenehmen, humorvollen und zupackenden Art zu verdanken: Sie kam bei Schülern und Lehrern einfach gut an und hat deshalb dazugehört. Den Schülern wird sie als hoch engagierte und anspruchsvolle Sport-Lehrerin in Erinnerung bleiben, die Lehrer werden ihre umgängliche und unkomplizierte Art und ihre Hilfsbereitschaft vermissen.
Joachim Neher
Seit Jahrzehnten ist Joachim Neher nicht nur am Störck-Gymnasium, sondern auch in der Stadt Bad Saulgau und in der Region in vielen Gremien und musikalischen Gruppierungen eine Institution. An der Schule hat er sich nicht nur mit größter Leidenschaft dem Musikunterricht gewidmet, sondern sich auch immer wieder engagiert eingebracht, wenn es um schulische Planungsprozesse wie der Gestaltung der neuen Musiksäle, der Anschaffung von Instrumenten oder auch der Neugestaltung des Schulhofes ging. Neben dem Musikunterricht in allen Klassen- und Kursstufen gründete er eine Big Band, einen Unterstufenchor und leitete über zwanzig Jahre das Schülerkammerorchester des Störck-Gymnasiums mit Instrumentalisten der Städtischen Musikschule. Die Städt. Musikschule mit den neu gegründeten Außenstellen leitete er mit großem Erfolg achtzehn Jahre lang nebenamtlich. Zahllose öffentliche Konzertauftritte mit den Schülern, oft auch mit außerschulischen Vereinen, aber auch in der Funktion als federführender Betreuer der Schulmusik, markieren den Weg des Musikpädagogen. So konnten auch zahlreiche Ehrungen durch Schulämter, Oberschulamt und Kultusministerium sowie Einladungen zu besonderen Veranstaltungen wie dem Ländertreffen Baden-Württemberg und Sachsen, den Mainau-Musikprojekten, dem Kulturfestival in Stuttgart, dem Internationalen Kongress der Musikpädagogik in Feldkirch und zu zwei Neujahrsempfängen der Landesregierung zusammen mit seinen Musikgruppen nicht ausbleiben.
Dem Bächtlefest verlieh er den ganz besonderen Akzent durch die Gründung und Betreuung der beiden Trommlercorps sowie der Historischen Spielleut’, ohne die das Fest heute kaum mehr vorstellbar wäre.
Mit der langjährigen Funktion als Juror, Juryvorsitzender und stellvertretender Regionalausschussvorsitzender bei „Jugend musiziert“ führte Joachim Neher das konsequent weiter, was für ihn im Unterricht, in den Arbeitsgemeinschaften und Orchesterfreizeiten galt: Er wollte „seine Schüler für Musik begeistern, ihnen die Vielfalt der Musik aufzeigen, sie zum Instrumentalunterricht hinführen, Talente fördern, ihnen Türen öffnen vor allem in der musizierenden Gemeinschaft mit anderen.“ Viele Schüler, ehemalige Schüler und Eltern können bestätigen, dass Joachim Neher mit diesem Konzept äußerst erfolgreich war.
Walter Schön
Walter Schön ist der Jungpensionär, der die längste Zeit am Störck-Gymnasium verbracht hat, war er doch selber Schüler an dieser Schule. Nach seinen Abitur 1966 studierte er Mathematik an der Universität Tübingen. Seine ersten pädagogischen Gehversuche als Referendar machte er am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen. Bevor er sich endgültig für den Lehrerberuf entschied und an das Störck-Gymnasium kam, arbeitete er für zwei Jahre als wissenschaftlicher Assistent an der PH Ludwigsburg. Walter Schön ist seit 1975 Mathematik und Informatiklehrer an der Schule. Jahrelang hat er als Beratungslehrer die Schüler bei kleineren und größeren Problemen beraten. Schön hat sich in seiner Zeit bei Schülern und Lehrern einen exzellenten Ruf als Fachlehrer für Mathematik und Informatik erworben. Schüler und Kollegen schätzen ihn wegen seiner unerschütterlichen Gelassenheit, seinem scharfen Verstand und seiner Eigenschaft, seine Meinung dezidiert auf den Punkt zu bringen und zu vertreten. Im Umgang mit den Schülern bewies er immer wieder ein großes Verständnis und Respekt für seine Schützlinge und eine Gabe, auch schwierige Sachverhalte schlüssig darzustellen. Generationen von Schülern hat er damit durch das Abitur geholfen. Schön wird seinen Ruhestand in Kirchheim/Teck genießen, wo er vermehrt seinem langjährigen Hobby (Schmetterlinge), nachgehen wird. Das Expertenwissen, das er sich auf diesem Gebiet erworben hat, stellt er auf "www. Schmetterling-raupe.de", der meistbesuchten deutschsprachigen Schmetterlingsseite, zur Verfügung.