Traumberuf Arzt – gerne auch auf dem Land
Janina Strobel referiert über ihr Medizinstudium, Ärztemangel und ihr Stipendium der Stadt Bad Saulgau
Einen umfassenden Einblick in ihr Studium hat Medizinstudentin Janina Strobel vergangenen Montag interessierten Schülern am Störck-Gymnasium gegeben. „Das Zulassungsverfahren für das Studienfach Medizin ist wirklich nicht ohne“, erklärte die angehende Ärztin, die einmal selbst am Störck-Gymnasium Abitur gemacht hat. Die meisten Unis setzen heute auf hochschuleigene Auswahltests. An diesen Tests kann man nur ein einziges Mal teilnehmen. „Es ist also besonders wichtig, sich gezielt vorzubereiten, um ein Gefühl für die Aufgabenarten zu bekommen“. Selbstverständlich hatte Janina Strobel auch einige Beispielaufgaben dabei, die sie gemeinsam mit den Schülern löste. Dort ging es um Perspektiven, räumliches Sehen aber auch um schnelles Erfassen unterschiedlicher Situationen und Muster. „Wenn ihr durch den Test durch seid, geht es allerdings erst richtig los“, erklärte die Studentin. In den ersten Semestern stehen Biologie, Chemie, Physik, Anatomie, Histologie, Neuroanatomie, Physiologie, Biochemie, Psychologie und Soziologie auf dem Programm, bevor man sich schließlich immer weiter spezialisiert. Es gibt 33 unterschiedliche Facharztrichtungen in der Medizin, auch ausgefallene Richtungen wie Rechtsmedizin oder Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie sind möglich. Einen besonderen Schwerpunkt von Janina Strobels Vortrag bildete auch die Frage, warum in vielen ländlichen Regionen zu wenige Ärzte vorhanden sind, gerade auf dem Land. „ Laut Gesundheitsministerium sind eigentlich genug Studienplätze vorhanden, um den Bedarf zu decken, aber viele wollen einfach in die Stadt“, führte Janina Strobel aus. Zudem gebe es einen Trend zur Teilzeit, gerade bei jungen Müttern. Immer mehr Kommunen im ländlichen Raum gehen nun gegen den Ärztemangel vor, zum Beispiel mit Stipendien. Janina Strobel bekommt jeden Monat 100 Euro von der Stadt Bad Saulgau und wer weiß, vielleicht zieht es sie ja eines Tages von Köln wieder zurück ins Oberschwäbische.