Es sind die besonderen Momente, die man als Schüler vermutlich nicht so schnell vergisst. Vergangenen Mittwoch war Landrätin Stefanie persönlich zu Gast bei der Klasse 9a des Störck-Gymnasiums. Im Rahmen des Gemeinschaftskunde-Unterrichts stellte sie kurz ihren Werdegang und ihre Aufgaben als Landrätin vor. Anschließend war Zeit für Fragen aus der Klasse. Dabei interessierten sich die Schüler gleichermaßen für die familiäre Situation und den beruflichen Alltag der Landrätin. Bereitwillig erklärte Stefanie Bürkle, dass sie ein Amtsverständnis habe, dass das Allgemeinwohl ins Zentrum ihres Handelns stellt. Dies gelte gerade auch beim Thema Flüchtlinge. Schließlich sei es eine Pflicht, die sich aus dem Grundgesetz ergebe, humanitäre Hilfe zu leisten. Es sei klar, dass dies auch etwas koste. Man müsse sich als Gesellschaft auch die Frage stellen, wie Integration gelingen kann. „Wie schaffen Sie es, bei Ihren vielen Terminen, Beruf und Familie zu vereinbaren“ und „was unternehmen Sie, wenn Sie mal Freizeit haben“, wollten die Schüler ebenso wissen wie „hat ihnen ihre CDU-Zugehörigkeit geholfen, gewählt zu werden?“. Es sei letztlich wie in jedem Bewerbungsverfahren so, dass die Ausschreibung und die eigenen Fähigkeiten zusammenpassen müssen. „Ich habe vorher mit vielen Kreisräten gesprochen, wie ihre Vorstellung einer guten Landrätin für den Landkreis Sigmaringen ist“, so Stefanie Bürkle. Schnell habe sie gemerkt, dass das mit ihren Stärken und Kompetenzen gut passen könnte. Deshalb habe sie sich zur Wahl gestellt. „Ich freue mich immer noch, dass mich 39 von 47 Kreisräten im ersten Wahlgang gewählt haben, ich also auch über Fraktionsgrenzen hinweg Vertrauen zugesprochen bekommen habe“. Als es nach 45 Minuten klingelte, stand keiner der Schüler auf und ging in die Pause. Vielmehr waren noch einige interessante Fragen offen, zum Beispiel nach Dienstwagen oder Bodyguards oder dem Haushalt des Landratsamtes. Die Landrätin antwortete kurz und präzise, bevor sie der Klasse sagte: „Toll, das war lebhaft und spannend. Vielen Dank für euer Interesse“ und versprach „ich komme gerne wieder“. Das wird Gemeinschaftskundelehrer Marcel Gutekunst gerne gehört haben.
